Rail Baltica ist ein Projekt von gewaltigem Ausmaß: eine Schnellbahntrasse, die mit einer Länge von 870 km das Baltikum mit Mitteleuropa verbinden soll. Sie wird von Tallinn, der Hauptstadt im Norden Estlands, über Riga und Vilnius nach Warschau führen und soll eines Tages bis nach Berlin reichen. Dazu steuert das Londoner Büro Zaha Hadid Architects den Entwurf für den Bahnhof der Rail Baltica in Tallinn, das sogenannte Rail Baltic Ülemiste Terminal, bei. In Zusammenarbeit mit dem vor Ort ausführenden Architekturbüro Esplan gewann Zaha Hadid Architects den Wettbewerb für den Startpunkt der Rail Baltica.
Verbindendes Element
Der Entwurf für das Ülemiste Terminal, der die Jury überzeugte, sieht eine zentrale Brücke vor, die beide Seiten der Gleise miteinander verknüpft. Die Architektur fokussiert sich darauf, Menschen zusammen zu bringen: Anwohner und Pendler, nationale und internationale Zugpassagiere, Reisende auf dem Weg zum benachbarten Flughafen und die, die von dort kommen. Die Verkehrswege sollen die Ankömmlinge durch das Gebäude zu Bussen, Trambahnen und Zügen leiten, die an dem neuen Kopfbahnhof zusammenlaufen. Die Baumaßnahmen am Ülemiste Terminal sollen Stück für Stück erfolgen, um die Arbeiten am Schienennetz so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Darüber hinaus berücksichtigen die Pläne von Zaha Hadid Architects die Vorgaben und Richtlinien für das Nachhaltigkeitszertifikat BREEAM.
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