Um den Geschäftsbereich Tageslichtsysteme im Nichtwohnbau auszubauen, übernimmt Velux die Jet-Gruppe vom niederländischen Finanzinvestor Egeria. Der Erwerb der Jet-Gruppe ist nach der im April verkündeten Übernahme der Wasco-Gruppe, einem US-amerikanischen Hersteller von Dachfenstern, die zweite Übernahme in diesem Jahr.
Die Velux-Gruppe ist seit 75 Jahren Marktführer für Dachfenster bei Wohnimmobilien. Der erste Schritt in den gewerblichen Markt fand im Jahr 2012 statt, als das Velux Modular Skylight System (VMS) – ein modulares Dachfenstersystem – eingeführt wurde. Dabei handelt es sich um ein architektonisches Verglasungssystem, das einen größeren Fokus auf Design legt, wobei Architekten eine erhebliche Rolle bei der Auswahl des Glases oder der Acrylverglasungslösungen spielen.
Lösungen für das gewerbliche Flachdachsegment
Die Jet-Gruppe bedient dagegen das gewerbliche Flachdachsegment, das fast nur Acryllösungen wie Lichtkuppeln oder durchgehende Dachfenster (CRLs) beinhaltet.
„Mit der Übernahme der JET-Gruppe werden wir sofort einer der führenden Anbieter im gewerblichen Markt in Europa. Wir werden unsere VMS-Geschäftstätigkeiten mit der JET-Gruppe zusammenschließen und einen neuen gewerblichen Geschäftsbereich bilden, der weiteres Marktwachstum generieren kann“, erläutert David Briggs, Vorstandsvorsitzender der Velux-Gruppe die Übernahme.
Vorerst noch zwei Marken
Aufgrund der noch ausstehenden Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden in Deutschland und Österreich und vorbehaltlich des Abschlusses der Übernahme der Jet-Gruppe werden alle Jet-Produkte weiterhin unter der Marke Jet und durch die bestehende Organisation vermarktet, während Velux weiterhin VMS-Produkte verkaufen wird, bis alle Kunden mit dem Eigentümerwechsel vertraut sind und ein geordneter Übergang zur Marke Velux stattgefunden hat.