Alle drei Jahre führt die Holcim Foundation einen Wettbewerb für nachhaltige Bauprojekte durch: die Holcim Awards. Ein erster globaler Holcim Innovationspreis geht an das Projekt „Multifunktionale Bauelemente zur Erstellung von günstigem Wohnraum“ – und damit an Frank Barkow und Regine Leibinger von Barkow Leibinger Architects in Berlin, zusammen mit Mike Schlaich, Technische Universität Berlin, und Matthias Schuler, Transsolar Energietechnik in Stuttgart. Das interdisziplinäre Team erhält die Auszeichnung für den Entwurf eines „Smart Material House“. Es dient dazu, in wenig entwickelten Regionen kostengünstigen Wohnraum zu erstellen. Das Konzept richtet sich nach den künftigen Erfordernissen der Stadt Hamburg als leistungsfähige und attraktive Metropole des 21. Jahrhunderts.
Die Autoren setzten bei ihrem Entwurf auf innovative Techniken und Materialien, darunter Infraleichtbeton und Brettschichtholz: Wie in einem Kartenhaus stapeln sich die massiv geschwungenen, vorgefertigten Betonteile übereinander und wirken als Tragelemente, Raumbegrenzung, Wärmedämmung und Träger eines Heiz- und Kühlsystems in einem. Die Beton-Vorfabrikate für Wohneinheiten von 90 bis 225 m² wiegen nur einen Drittel konventionellen Betons.