Im Mailänder „Centrale del Latte“ errichteten Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa, die japanischen Architekten und Gründer des Studios SANAA, den neuen Campus der SDA Bocconi School of Management. Auf dem 35 000 m² großen Areal der ehemaligen Milchzentrale der Stadt realisiert das japanische Duo seinen ersten Entwurf in Italien. Die geschwungenen Fassaden der zylindrischen Gebäude mit vertikaler Linienführung zeichnen sich durch Transparenz aus, die das Konzept der Offenheit betonen und gleichzeitig die Kontinuität zwischen Innen- und Außenraum fördern. Glas ist das zentrale Motiv, geschützt durch Metalloberflächen, die das Gefühl von Leichtigkeit verstärken. Die Neubauten bilden eine moderne Version der für Mailand so typischen Innenhöfe. Ihre verglasten Fronten orientieren sich in Richtung der begrünten Innenhöfe, während die nach außen gewandten Fassaden mit einer vorgehängten Struktur aus Streckmetall versehen sind. Eine Lösung, die auch dem Sonnenschutz dient.
Gastronomie: Möblierung unterstützt Architektur
Der neue Campus umfasst drei Food Courts: La Centrale, Caffè Letterario und Materia. Die einladenden Räume mit funktionaler Atmosphäre bieten unterschiedliche kulinarische Erlebnisse. Das Bistro La Centrale richtet sich neben wissenschaftlichem Personal und Studierenden auch an externe Gäste. Diese Umgebung zeichnet sich durch große Innen- und Außenbereiche und Glaswände aus.
Das A-la-carte-Restaurant Materia ist in zwei Bereiche unterteilt, die durch eine offene Küche getrennt sind. Eine intime Essecke, die auf der einen Seite den Mitarbeitern der Universität und ihren Gästen vorbehalten ist, und auf der anderen Seite ein breiterer Raum für die Studenten. Letztere zeichnet sich durch breite Glaswände aus, an denen Tische mit Tivoli- und Inga-Stühlen von Pedrali platziert sind. Mit reduzierten Formen und in neutralen Tönen spiegeln sie die Architektur wider und üben Zurückhaltung in dem großen, Licht durchfluteten Raum.