Dienstag, 11. März 2025

Neues Metro-Verteilzentrum für Quebec

Der kanadische Lebensmittelhändler Metro hat in Terrebonne im Südwesten der Provinz Quebec, Kanada, ein neues automatisiertes Verteilzentrum für frische und gefrorene Produkte errichtet. Investitionen in Höhe von 420 Mio. Dollar sind dafür geflossen. Der architektonische Entwurf stammt von GKC Architecture & Design mit Sitz in Montreal. Das Büro hat sich auf Gewerbe-, Industrie-, Einzelhandels- und Büroprojekte in ganz Kanada spezialisiert. Leuchtendes Rot lässt das Metro-Branding unmittelbar erkennen und setzt Akzente zu den grauen und schwarzen Fassadenflächen. Dort erzeugen die Farbwechsel sowie vertikale Streifen in zufälliger Anordnung ein dynamisches Gesamtbild und lassen das mächtige Volumen weniger lang erscheinen. Das Verteilzentrum verfügt über drei Gebäudeabschnitte mit 2 m, 14 m und 34 m Höhe bzw. neun Stockwerken. Es beherbergt zwei separate temperaturkontrollierte Zonen, die auf -28 °C und 4 °C eingestellt sind. Zusammen bieten sie Platz für 40.000 Paletten bzw. rund 7.000 frische und gefrorene Produkte. Zudem umfasst das Zentrum ein Dock mit 92 Toren. Lagerhaltung und -management werden mithilfe eines deutschen Witron-Robotersystems automatisiert, das Metro bereits in seinen Ontario-Lagern verwendet.

Markenidentität Innen wie Außen

Hinter einer schwarzen Vorhangfassade befindet sich das dreistöckige und 9.300 m² große Verwaltungszentrum. Oberhalb der verglasten Bereiche und auf dem metallverkleideten Sockelbau sowie horizontal entlang der Gehwege um das Gebäude erstrecken sich ebenfalls vertikale Streifen. Das Bürogebäude fügt sich so nahtlos in das Gesamtkonzept des Verteilzentrums ein. Im Sinne der Work-Life-Balance beherbergt es neben den klassischen Arbeitsplätzen multifunktionale Räume, eine Cafeteria, Besprechungszimmer, ein Fitnesscenter und eine Kindertagesstätte. Das Innere des Verwaltungszentrums harmoniert gestalterisch mit seinem Äußeren. Weiße Paneele auf der einen Seite des Atriums stehen im Kontrast zur schwarzen Treppe auf der anderen Seite. Die rohe Atmosphäre aus Betonböden und Stahlelementen gleichen warme Materialien wie helles Eichenholz und Verkleidungen in Naturtönen aus. Die Hauptverkehrswege sind um zwei primäre Achsen organisiert, die klar durch visuelle Hinweise gekennzeichnet sind. Die Glaswände erzeugen ein Gefühl von Tiefe, das die Grenzen des Gebäudes verschwimmen lässt und so die organische Verbindung zwischen den Menschen und der umliegenden Natur verstärkt.

Respekt vor der Natur

Ein Fokus bei der Errichtung des Metro-Neubaus galt der umweltfreundlichen Umsetzung. Dies betraf unter anderem das Wassermanagement: Ein unterirdisches Rückhaltebecken sammelt das Regenwasser, ein anderes reduziert den Druck, den die städtische Infrastruktur mit sich bringt, und verhindert Verstopfungen. Das Verteilungszentrum selbst ist in die Höhe gebaut und nimmt so weniger als ein Drittel der Gesamtfläche des Standortes ein. Ein weiteres Drittel des Geländes ist dafür den Grünflächen gewidmet. Die vom hybriden Kühlsystem generierte Wärme wird zurückgewonnen und zum Heizen der Büros und Kita verwendet.

Neueste Beiträge