Die Stimmung unter deutschen Architekturbüros hat sich im Mai aufgehellt. Das ergibt die aktuelle Quartalsumfrage des Ifo-Instituts zur konjunkturellen Lage. Der ifo Geschäftsklimaindex für Architekturbüros ist im Mai auf 22,8 Punkte gestiegen, nach 14,8 Punkten im April. Noch im März und noch spürbarer im April 2022 war das unter den Architekturbüros ermittelte ifo-Geschäftsklima bedingt durch den Krieg in der Ukraine deutlich abgefallen. Dabei hatte sich der Wert zu Jahresbeginn zunächst noch verbessert.
Spielraum für Preiserhöhungen
Die Büros äußerten sich nun im Mai merklich zufriedener mit den laufenden Geschäften; aber auch der Saldo der Geschäftserwartungen hat in gleichem Maße zugenommen. Die Beurteilung der Geschäftslage befindet sich damit in etwa auf dem Niveau zu Jahresbeginn, während sich zu den weiteren Geschäftserwartungen die Mehrheit der Architekten deutlich skeptischer äußert als zu Jahresanfang. Gleichwohl ist ein Großteil der befragten Architekten mit dem aktuellen Auftragsbestand zufrieden und sieht Spielraum für Preiserhöhungen.
Bauhauptgewerbe eher pessimistisch
Auch im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima aufgrund der Verbesserung der Erwartungen wieder etwas erholt; dennoch bleibt die Mehrheit der Unternehmen pessimistisch. Als Fazit lässt sich festhalten, dass sich der deutsche Markt für Architekturleistungen trotz Inflationssorgen, Material- und Lieferengpässen und dem Krieg in der Ukraine als robust erweist. Anzeichen für eine Rezession sind derzeit nicht sichtbar.