Im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg finden sich Zeugnisse der Geschichte Europas von der Altsteinzeit bis ins 20. Jahrhundert. Aus verschiedenen Epochen stammen auch die Gebäude des Museumskomplexes – zwei davon werden nun saniert. Neben dem Architekturbüro David Chipperfield Architects ist auch das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE am Projekt beteiligt. Die Arbeiten erfolgen an dem denkmalgeschützten Süd- und dem Südwestbau aus der Zeit um 1900 und den 1960er-Jahren sowie einem dazwischenliegenden Treppenhaus. Ende 2028 soll die Gebäudesanierung und Neueinrichtung der Ausstellungsräume abgeschlossen sein. Mit den Maßnahmen wird die Grundlage für spätere Renovierungsmaßnahmen weiterer Bauabschnitte geschaffen. „Das macht das Vorhaben sehr komplex“, erklärt Projektleiter Christian Matschke von Drees & Sommer.
Neuausrichtung auf der ganzen Linie
Bei der bevorstehenden Grundlagenermittlung liegt das Augenmerk darauf, die Bausubstanz, das Tragwerk und den möglichen Schadstoffgehalt der Gebäude zu untersuchen. Weiter wird das Drees & Sommer-Projektteam ein nachhaltiges Energiekonzept erarbeiten und die speziellen Anforderungen an die Ausstellungsgestaltung wie etwa die klimatischen Bedingungen der Räume oder die Einbruchsicherheit überprüfen. Mit der dazugehörigen Neukonzipierung der Dauerausstellung schließen die Umbaumaßnahmen eine technische, energiewirtschaftliche und konservatorische Neuausrichtung der 5.500 qm großen Fläche ein. Insgesamt belaufen sich die vorläufig geschätzten Kosten der Sanierung und Ausstellungseinrichtung auf 67 Mio. Euro brutto.