Für die räumliche Ergänzung des Zentralgebäudes im deutschen Werk von Ferrero entwickelte das Architektur- und Ingenieurbüro aib eine besondere Bauform: Die als Durchfahrtshalle gestaltete Erweiterung ordnet das Umfeld neu, schafft eine Passage für die Verkehrswege und wertet den Standort baulich auf.
Die Bauaufgabe für das Werksgelände von Ferrero in Stadtallendorf war besonders knifflig. Ziel der Ergänzung war es, an einem durch die Bestandssituation stark beengten Bauplatz neue Umkleideanlagen sowie zusätzliche Flächen für das bestehende Betriebsrestaurant im obersten Geschoss zu schaffen. Als zweigeschossige Überbauung der Werksstraße schiebt sich der neue Baukörper mit den beiden obersten Geschossen bis zur Grenze des Firmengeländes vor. Damit erreicht der Erweiterungsbau auch eine neue ordnende Qualität. Mit wenigen, das Gesamtvolumen betonenden Elementen gliedern die Planer den Standort zwischen unterschiedlich großen Produktionshallen neu. Dabei schließt das Volumen des Neubaus architektonisch fugenlos an das vorhandene Zentralgebäude an.
Die Putzfassade der Erweiterung betont dessen Eigenständigkeit und schafft einen optischen Kontrast zur gerasterten Glasfassade des Bestandes. Durchlaufende Fensterbänder an den Längsseiten des Erweitungsbaus sind so angeordnet, dass sie in der Höhe wechseln. Optische Weite erreicht die Durchfahrtshalle durch seinen lichtblauen Anstrich und prägende Hohlkehlen.