Manuel Herz Architekten, Köln/Basel, haben die Außenhaut des neuen Jüdischen Gemeindezentrums und der Synagoge in Mainz mit einer ausdrucksstarken Keramikfassade versehen. Dafür wurden sie nun mit dem Deutschen Fassadenpreis 2011 für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) ausgezeichnet. Die mit gegeneinander verlegten und versetzten Keramikelementen gestaltete Fassade stelle eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten dar und konnte in dieser Art nur als VHF ausgebildet werden. Mit gezackten Konturen und einer schillernden Oberfläche umhüllt die Fassade, in ihrem Aufbau und in ihren Konturen hebräischen Schriftzeichen nachempfunden, das expressiv ausgebildete Bauwerk. Die unabhängige Jury überzeugte das starke, symbolhafte Gesamtkonzept, das dem Anspruch der Bauaufgabe in besonderer Weise gerecht werde. Eine Auszeichnung ging jeweils an Harter + Kanzler; Freie Architekten, Freiburg, für den Erweiterungsneubau des Inda-Gymnasiums in Aachen sowie an msah Architektur, Martin Schneider und Prof. Annette Hillebrandt, Köln, für das Projekt „Metallwerkstück“, einen Firmensitz in Bad Laasphe (s. industrieBAU, Ausgabe 5/2010). Der mit 10.000 Euro dotierte Deutsche Fassadenpreis 2011 für VHF wird vom Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden, FVHF e.V., alle zwei Jahre ausgelobt.