Das ehemalige Union-Investment-Hochhaus am nördlichen Mainufer in Frankfurt steht vor der grundlegenden Erneuerung und künftigen Nutzung als Bürogebäude. Immobilienentwickler Groß & Partner hat große Erwartungen an das Projekt KAIA. Ein Wettbewerb sollte nun entscheiden, wer mit dem Entwurf des das viergeschossigen Atrium-Anbaus an das bestehende 23-geschossige Hochhaus aus den 70er Jahren beauftragt wird.
Entscheidungen im Vorfeld
„Wir untersuchen bestehende Gebäude auf ihre nachhaltige Substanz hin und haben uns bei KAIA bewusst für die Revitalisierung des Bestandsgebäudes entschieden“, sagt José Martínez, Geschäftsführer von Groß & Partner. Durch die nachhaltige Erneuerung könnten im Vergleich zu einem Neubau rund 12.000 t CO2-Emissionen eingespart werden – das entspricht etwa der Menge an CO2, die 20 ha Wald in 100 Jahren binden können. Moderne und intelligente Gebäudetechnik sowie der Einsatz erneuerbarer Energien sollen den CO2-Ausstoß in der Betriebsphase maßgeblich reduzieren.
Anbau in Holz-Hybrid-Bauweise
Der Architekturwettbewerb für den Atriumbau des Hochhauses ist inzwischen abgeschlossen. Das Frankfurter Architekturbüro Schmidt Plöcker Architekten setzte sich gegenüber kadawittfeldarchitektur aus Aachen nach einer Überarbeitungsrunde durch. Beide waren zuvor als Zweitplatzierte aus dem Wettbewerb hervorgegangen.
Schmidt Plöcker Architekten hätten durch anspruchsvolle und vorspringende Fassaden überzeugt, die gleichzeitig behutsam auf das Umfeld und die Nachbarschaft am Main eingehen, ist der Pressemeldung zu entnehmen. Der Entwurf sieht eine Holz-Hybrid-Bauweise des Anbaus sowie ein zurückspringendes Erdgeschoss vor. „Dieser Aspekt hat uns städtebaulich besonders gut gefallen, denn durch die Vergrößerung des öffentlichen Raumes wird die Fußläufigkeit zwischen dem Hauptbahnhof und dem Main verstärkt“, betont Beate Huf aus dem Planungsdezernat der Stadt Frankfurt. Darüber hinaus hätte Zusammenspiel zwischen dem bestehenden Hochhaus und dem neuen Erweiterungsbau das Potenzial, das Stadtbild entlang des Mainufers positiv zu prägen.