Eine neue, bundesweite Studie hat die Sanierungskosten für Gebäude und Boden, Lager-, Logistik- und Produktionsimmobilien berechnet. Hierfür wurden rund 7.000 Hallen mit einer Fläche von rund 72 Mio. m² und die dazugehörigen Grundstücke mit einer Größe von rund 245 Mio. m² näher betrachtet. Dies entspricht – laut der bislang einzigen parzellenscharfen Bestandserhebung durch das hessische Beratungsunternehmen IndustrialPort von 2012 – rund 12 Prozent des gesamten deutschen Hallenflächenbestandes ab 1.000 m². Die Studie wurde gemeinsam von IndustrialPort und ARCADIS durchgeführt. Das Umweltbundesamt gibt zurzeit rund 314.000 Altlastenverdachtsflächen bundesweit an, davon ca. 217.000 aufgrund ehemaliger betrieblicher Nutzungen. „In den vergangenen Jahren wurden ca. 10 bis 12 Prozent der Verdachtsflächen als Altlasten bestätigt. Erfahrungsgemäß werden – abhängig von Nutzung und Gefährdungslage – für rund 50 Prozent – das heißt 5 bis 6 Prozent der Verdachtsflächen – dieser Fälle Sanierungsmaßnahmen eingeleitet,“ erklärt Peter Jamin, Segmentleiter Umwelt Due Diligence bei ARCADIS Deutschland. Diesen Ansatz auf Logistikflächen übertragen, ergibt auf Basis der in der Studie ermittelten Benchmarks und der IndustrialPort- Hallenflächenbestandserhebung, ein Marktpotenzial von 4,1 Mrd. Euro nur für Altlastensanierung im Boden. Berücksichtigt man Alter und Nutzungstyp der Hallenimmobilien, könne laut der Studie für Schadstoffe in der Bausubstanz ein theoretisches Marktvolumen für den Mehraufwand durch Schadstoffsanierung im Zuge von Um- bzw. Rückbau von 38,7 Mrd. Euro abgeleitet werden.