Um die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen vor Überschwemmungen zu schützen, setzte das Wasserwirtschaftsamt Weilheim ein Hochwasserschutzprojekt um. Ein wichtiger Bestandteil dieses Projektes ist die Neugestaltung des Flussbetts der Kanker auf einer Länge von ca. 800 m. Dabei wird das enge Flussbett abschnittsweise zurückgebaut und durch ein Gerinne mit einer Breite von ca. 5,3 m und einer Tiefe von 4 m ersetzt. Die Planer gestalteten die Seitenwände in Sichtbeton, die dank NOEplast Strukturmatrizen streckenweise den Eindruck einer gemauerten Natursteinwand erwecken. Dabei handelt es sich um Platten aus Polyurethan, die vor dem Einfüllen des Betons auf der Schalung fixiert werden. Die Matrizen sind mit einem Relief versehen, das sich wie ein Stempel auf die Oberfläche des fertigen Betons überträgt. In Garmisch war die Errichtung komplex: Bei 40 Bauteilen glich kein einziges Bauteil dem anderen und der Schalungsbau musste an jeder Stelle individuell gelöst werden. Die Wände der Flussrinne wurden größtenteils mit Hilfe von Strukturmatrizen strukturiert, wobei eine 40 cm hohe Mauerkrone den oberen Abschluss bildet.