Ende November wurde in Penzberg der Grundstein für das 23.500 m² große Produktionszentrum für Diagnostika von Roche gelegt. Im Jahr 2023 wurden weltweit etwa 29 Mrd. diagnostische Tests mit Roche-Analysesystemen an Kunden geliefert. Dazu zählen etwa Antikörper, Enzyme und Nukleotide. Rund 80 Prozent der dafür erforderlichen diagnostischen Einsatzstoffe stammen vom Roche-Campus in der oberbayrischen Stadt. Das umfasst insgesamt rund 1.900 verschiedene Einsatzstoffe. Im neuen Produktionszentrum sollen künftig rund 450 verschiedene Einsatzstoffe für eine Vielzahl an diagnostischen Tests hergestellt werden, mit deren Hilfe eine schnelle und zuverlässige Diagnose aus den Bereichen der Infektiologie, Neurologie, Kardiologie, Onkologie sowie Diabetes möglich ist.
Das Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE unterstützt und steuert das 600-Mio.-Euro-Projekt. Mit seinem Team übernimmt Stefan Schweitzer, Associate Partner bei der Gruppe, Projektmanagement-Leistungen, wozu unter anderem die Unterstützung im Vergabeprozess, das Kosten-, Termin- und Qualitätscontrolling oder das Risiko- und Änderungsmanagement zählen. „Bei solch einem komplexen Neubau sorgt ein effektives Kostenmanagement dafür, dass das Projekt im festgelegten finanziellen Rahmen bleibt und potenzielle finanzielle Risiken reduziert werden. Dies erfordert eine ständige Überwachung und Anpassung der Kostenplanung sowie eine enge Kooperation mit allen Projektbeteiligten“, erklärt Stefan Schweitzer. „Gleichzeitig muss das Gebäude so flexibel gebaut werden, dass spätere Änderungen oder Erweiterungen möglich sind, ohne den Betrieb wesentlich zu beeinträchtigen“.
Ab 2028 werden rund 200 Roche-Mitarbeitende der Diagnostik-Produktion unter dem Dach des neuen Gebäudes arbeiten. Bisher tun sie dies über den Campus verteilt in verschiedenen Gebäuden. Durch die engere Zusammenarbeit in einem Haus sollen sich der Austausch und die Kooperation weiter verbessern.