Für den Produktionsstart der vollelektrischen Fahrzeugarchitektur „Neue Klasse“ 2026 wird das BMW-Stammwerk in München während des laufenden Betriebs umgebaut. 650 Mio. Euro investiert der Automobilhersteller in eine neue Fahrzeugmontage samt Logistikflächen und Karosseriebau. Dabei setzen die BMW Group, Drees & Sommer als Beratungsunternehmen, die Porr AG als Bauunternehmen und PDE als Planer auf das Partnering-Modell: Sie arbeiten von Beginn an transparent zusammen und teilen die Projektverantwortung.
Die Baumaßnahmen erfolgen nach einem strikten Zeitplan und dürfen die laufende Fahrzeugproduktion nicht beeinträchtigen. Aus diesem Grund übertragen Maximilian Lammel, Senior Teamleiter bei Drees & Sommer, und sein Team die Methode des Lean Construction Managements aus der Automobilindustrie auf das Bauprojekt. Es findet eine klare zeitliche Festlegung statt, die es ermöglicht genau zu wissen, wann welche Mitarbeitenden, Maschinen und Baumaterialien an welchem Ort sein müssen.
Außerdem wird der Umbau im digitalen Zwilling geplant und mit Daten wie Material, Kosten, Lebensdauer, Schall- und Brandschutzeigenschaften versehen. Da alle Beteiligten im selben Modell arbeiten, lassen sich alle Informationen abrufen. Fehler machen sich so nicht erst im Bauprozess bemerkbar.
Das Stammwerk München soll in drei Jahren der weltweit erste bestehende Produktionsstandort der BMW Group werden, der nur noch Fahrzeuge mit Elektroantrieb fertigt.