Freitag, 18. Oktober 2024

iTD GmbH investiert in Produktionsstandort

Rund 36 Mio. Euro investierte der Medizintechnik-Spezialist der iTD GmbH, Pfarrkirchen, in seinen neuen Verwaltungs- und Produktionsstandort. Das Planungs- und Bauunternehmen Hinterschwepfinger aus Burghausen hat den neuen Firmensitz von Grund auf entwickelt, die Generalplanung übernommen und das Werk schlüsselfertig errichtet. Das Projekt sei in Rekordzeit abgewickelt worden, wie der Bauspezialist berichtet: Vom Spatenstich bis zum Bezug des 14.300 m² großen Gebäudekomplexes vergingen weniger als 24 Monate.

Das strategische Vorgehen in der Planungsphase sei mit verantwortlich für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts, betont der Generalunternehmer: Zunächst analysierten die Fabrikplanungs-Experten die bestehenden Produktions- und Logistikprozesse an den iTD-Standorten und entwickelten Szenarien für den Produktionsbedarf der nächsten zehn Jahre. „Auf dieser Basis haben wir einen optimalen Produktionsprozess entwickelt“, erklärt Stefan Kaspar, Mitglied der Geschäftsführung bei Hinterschwepfinger.

Bild: iTD

Fokus auf Logistik

Ein Planungsschwerpunkt lag auf der Logistik, da Rohteile, Zwischenprodukte und Endprodukte sehr unterschiedliche Formen und Größen haben. Auf Basis von Materialfluss-Simulationen entschieden sich die Planer gemeinsam mit iTD für einen linearen Produktionsfluss mit einem zentralen Wareneingangs- und Warenausgangslager. Technische Besonderheit ist das vollautomatische Lager- und Transportsystem für Kleinteile. Autonome Roboter-Shuttles bringen die Teile über ein Schienensystem unter der Decke genau dorthin, wo sie benötigt werden.

Bei der Planung achteten iTD und Hinterschwepfinger auf eine hohe Flächeneffizienz und eine möglichst geringe Flächenversiegelung. So ist das Wareneingangslager als Hochregallager konzipiert und die Büros befinden sich über der Produktion und nicht in einem separaten Gebäude.

Erweiterung vorgesehen

Die Anordnung des Raumprogramms ermögliche es, die Produktions- und Büroflächen bei Bedarf jederzeit zu skalieren, wie Eduard Rotter, Leiter der Werkstruktur bei iTD, erläutert. Der nächste Ausbauschritt wurde bei der Standortkonzeption bereits berücksichtigt und kann bei Bedarf jederzeit umgesetzt werden.

Bild: iTD

Eine großflächige Photovoltaikanlage erzielt eine Leistung von knapp 400 kWp. Damit könne über das Jahr etwa so viel Strom eingespeist werden, wie der Standort aus dem Netz bezieht, betont der Bauherr. Um den Eigenverbrauch zu optimieren, ist die Anlage in Ost-West-Richtung ausgerichtet und mit einem industriellen Batteriespeicher mit einer Kapazität von knapp 150 kWh gekoppelt. Zum energetischen Konzept trägt auch die Dachbegrünung bei, die Lebensraum für Pflanzen und Insekten bietet. Auf eine Klimaanlage konnte so verzichtet werden.

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