In Düsseldorf wurde kürzlich der vertikale Büro-Campus Eclipse eröffnet. Der Entwurf für den Standort der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland ist ein Gemeinschaftsprojekt von UNStudio und HPP Architekten. HPP hat den Campus schließlich im Auftrag von die developer realisiert.
Offene Geste
Das 60 m hohe Gebäude erstreckt sich über 16 Stockwerke und hält auf 27.000 qm rund 1.200 Büroarbeitsplätze bereit. Im Innern wechseln sich Kommunikationszonen, Erlebnisbereiche und Atrien ab und sollen so ein inspirierendes Arbeitsumfeld bieten. Der Turm mit dreieckigem Grundriss steht auf einem zweigeschossigen Podiumsgebäude, auf dem sich wiederum ein öffentlich zugänglicher Dachgarten befindet. Eine dreidimensionale V-Stütze markiert den Haupteingang des Bauwerks und trägt das 11 m weit auskragende Turmvolumen.
Dreidimensionale Helix
Das Rückgrat des vertikalen Campus, was die räumliche Organisation und die physische Verbindung der Nutzungen betrifft, ist als dreidimensionale Helix realisiert. Eine Reihe von Innenatriumräumen schraubt sich entlang der Fassade des Gebäudes nach oben. Sie verbindet verschiedene Bürobereiche und gipfelt in einem Panoramadachgarten, der für gesellschaftliche Anlässe genutzt werden kann. Im Gegensatz zu dem regelmäßigen Raster typischer Fassaden wird die Helixstruktur mit ihrer Wirkung, die unterschiedlichen Bereiche vertikal zu bündeln, von außen sichtbar gemacht. Großflächige und schlichte Fassadenteile verdeutlichen die Volumina des Atriums. Ein höherer Transparenzgrad der Fassaden hingegen gibt von außen Hinweise auf Lage, Umfang und Aktivitätsgrad der Nutzungen in den dahinterliegenden Bereichen. Von Innen wiederum rahmen die Atriumfassaden den Blick auf die umliegende Stadt ein.
Nachhaltigkeit auf Diamant-Level
Für das Eclipse ist nach Angaben von UNStudio eine DGNB-Diamant-Zertifizierung geplant. Zusätzlich zu den passiven Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die bei der Gestaltung berücksichtigt wurden, soll Eclipse mit der „Smart Engine“-Technologie ausgestattet sein. Tageslicht, Kunstlicht und Raumbelüftung werden über die Anwesenheit von Menschen gesteuert. Dies wird durch 2.000 Sensoren ermöglicht, die in Echtzeit Daten sammeln und an die „Smart Engine“ übertragen. Auf diese Weise können angeblich in einem Gebäude dieser Größe bis zu 200 t CO2 pro Jahr eingespart werden.