In der Vision des Technologiekonzerns Bosch sind Fabrikgebäude komplett beweglich und vernetzt. Nur die Gebäudehülle sei weiterhin fest verbaut. Montagelinien jedoch vergrößern oder verkleinern sich, autonome Transportroboter beliefern Mitarbeiter mit Bauteilen. Roboter arbeiten mit menschlichen Kollegen Schulter an Schulter und nehmen ihnen gefährliche oder anstrengende Tätigkeiten ab. Die Energieübertragung erfolgt kabellos über Induktionsschleifen im Hallenboden. Mitarbeiter, Maschinen und Komponenten sind über intelligente Softwaresysteme und mobile Endgeräte vernetzt. Das soll den Menschen entlasten und Freiräume schaffen, um zum Beispiel Algorithmen zu programmieren, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln oder weitere kreative Aufgaben zu übernehmen. Auf der Hannover Messe zeigte Bosch, welche Lösungen das Unternehmen bereits heute für die vernetzte Fabrik anbietet und an welchen Modellen es für morgen und übermorgen arbeitet.
Neue smarte Werke in Mexiko und China
Darüber hinaus investiert Bosch kräftig in Mexiko: Bis 2019 entsteht in Celaya (Zentralmexiko) für rund 100 Mio. Euro ein smartes Werk für Elektronikkomponenten. Auf einer Fläche von 21 000 m² stellt das Unternehmen dort Motorsteuergeräte für den mexikanischen und amerikanischen Markt her. Mehr als 1 200 Arbeitsplätze sollen am neuen Standort entstehen. Bosch plant zudem eine Industrie 4.0-Referenzfabrik in China. In der Stadt Xian wird ein Werk für Steuerungssysteme und Lineartechnik schrittweise ausgebaut und bis 2020 mit neuen Fertigungsverfahren digital aufgerüstet.