Solarlux-Tochterunternehmen Linara vereint in seinem Gewerbebau in Kaufbeuren architektonische Qualität mit Nachhaltigkeit. Die neue „Erlebniswelt“ des Bauelemente-Händlers ist ein Ausstellungsgebäude mit Büroflächen, Werkstatt sowie Logistikhalle und soll die Unternehmens-Philosophie widerspiegeln: Transparenz und Offenheit nach außen, verbunden mit ressourcenschonender Bauweise. Dazu gehören die Betonkernaktivierung sowie Heiz- und Kühldecken in Verbindung mit regenerativen Energiesystemen wie Geothermie und Wärmepumpe, außerdem 850 m² gebäudeintegrierte Photovoltaik auf der Ost- und Südseite. Die insgesamt 750 gebäudeintegrierten PV-Module erreichen eine Leistung von circa 145 kWp. Die rahmenlosen, matten BIPV-Paneele sind in einem Winkel von 142 Grad zueinander angeordnet, was die Effizienz erhöht und die Fassade optisch kürzer sowie lebendiger erscheinen lässt.
Die Glasfassade besitzt große Maximalschiebefenster und hohe Glas-Faltwände, womit sie sich auch passive Solarenergie-Einträge zunutze macht. Die Gebäudehülle verläuft als Doppelfassade über zwei Geschosse und ermöglicht dadurch eine individuelle und manuelle Steuerung des Raumklimas. Die äußere, ungedämmte und die innere, hoch wärmegedämmte Glasebene bilden einen begehbaren Fassadenkorridor. Sind beide Ebenen vollständig geschlossen bieten sie hohe Wärmedämmung. Gleichzeitig wirkt diese Hülle als Solar-Luft-Kollektor. „Je nach Witterung können die Mitarbeitenden die Glas-Faltwände innen auffalten und die vorgewärmte Frischluft in ihre Arbeitsräume strömen lassen. Das ist vor allem an kälteren Tagen von Vorteil. Bei hohen Außentemperaturen werden nur die äußeren Schiebe-Dreh-Elemente vollständig geöffnet. So wird ein Hitzestau vermieden“, sagt Architekt Dr. Peter Kuczia über das Konzept.