Anfang November haben die Bundesarchitektenkammer und der Verband beratender Ingenieure VBI einen praxisorientierten Leitfaden zur EU-Taxonomie für Planungsbüros veröffentlicht. Das Klassifikationssystem tritt zum Jahreswechsel in Kraft und soll wirtschaftliche Aktivitäten auf ihre ökologische Nachhaltigkeit prüfen. Dabei setzt es neue Standards für nachhaltiges Bauen und fördert den Finanzierungszugang für nachhaltige Projekte. Allen voran sind Architektur- und Ingenieurbüros von diesen Veränderungen betroffen. Der Leitfaden bietet eine Übersicht über die neuen Vorgaben, zeigt auf, wie nachhaltige Projekte erfolgreich umgesetzt werden können und wie Planungsbüros ihre Bauherren, die der Berichterstattungspflicht unterliegen, kompetent beraten können.
„Die EU-Taxonomie spielt eine Schlüsselrolle für das nachhaltige Bauen.“, sagt Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer. „Durch die gezielte Lenkung von Kapital in nachhaltige Projekte wird es Architektinnen und Ingenieurinnen erleichtert, in der Beratung mit Bauherren resiliente und nachhaltige Konzepte umzusetzen. Die Taxonomie berücksichtigt außerdem den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes – von der Planung über die Konstruktion bis zur Nutzung und späteren Entsorgung. Architektinnen und Architekten sind die Experten, um alle Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen, die für Bauprojekte von Bedeutung sind. Das Wissen über nachhaltige Konzepte und Lösungen wird immer mehr zum Wettbewerbsvorteil.“
Der Leitfaden steht auf den Webseiten der Bundesarchitektenkammer und des VBI zum Download zur Verfügung.