Das Institut Wohnen und Umwelt in Darmstadt (IWU), das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und die Bergische Universität Wuppertal (BUW) haben gemeinsam eine Forschungsdatenbank für Nichtwohngebäude (NWG) ins Leben gerufen. Denn bisher lagen keine validen Daten zu Anzahl, Größe, Alter oder Zustand dieser Bauten vor. Darum fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Projekt des Konsortiums. Unter dem Namen ENOB:dataNWG ist eine Primärdatenerhebung entstanden, die den Stand und die Dynamik der strukturellen Eigenschaften und energetischen Qualität im Sektor NWG abbildet. Zudem dokumentiert die Datenbank Entscheidungsprozesse bei Modernisierungen. Die Datenbank wird öffentlich zugänglich für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sein.
Die Methodik
Das Projekt besteht aus drei Teilen: die Stichprobenerhebung durch das IWU, die Geodatenanalyse durch das IÖR sowie das Screening, das die BUW vornahm. Zunächst nutzten die Verantwortlichen Geobasisdaten, um die Auswahlgrundlage für die Stichprobenerhebung in dem bislang nicht erfassten Sektor der NWG zu schaffen. Diese Geobasisdaten fußen auf den Katasterdaten aller deutschen Kommunen in Deutschland. Dort liegen die Grundrisse aller Gebäude vor. Im Anschluss wurden die Daten so aufbereitet, dass das IWU eine repräsentative Stichprobe von 100.000 sogenannten Hausumringen, der Geometrie eines Gebäudeumrisses, ziehen konnte. Allerdings lassen die Hausumringe keine Rückschlüsse zu, ob es sich tatsächlich um ein NWG handelt. Oftmals sind Hausumringe und Gebäude nicht identisch, viele Gebäude bestehen aus mehreren Hausumringen, manche Hausumringe überdecken mehrere Gebäude. Daher fanden in einem dritten Schritt ein Screening vor Ort und Interviews statt. Auf diese Weise soll künftig ein regelmäßiges Monitoring dieser heterogen zusammengesetzten Gebäudegruppe zu vertretbaren Kosten möglich sein.
Die Datenbank ist unter www.datanwg.de/home/aktuelles einsehbar.