Das Werk der BMW Group in Dingolfing unterzieht innovative Produktionstechnologien aus dem Bereich Industrie 4.0 im Rahmen eines Forschungsprojekts dem Praxistest. Ziel der Initiative „Autonomous and Connected Logistics“ ist eine vollvernetzte Produktion, in der autonome Transportsysteme, Logistikroboter und mobile Geräte reibungslos miteinander und dem Leitsystem kommunizieren. Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt und startete im September 2019, nun begann die Praxisphase. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert die Unternehmung mit rund 3,23 Mrd. Euro. Weitere 4,8 Mio. Euro investiert BMW selbst.
5G-Netz
In den vergangenen Jahren verfolgte der Automobilhersteller mehrere Pilotprojekte zur Industrie 4.0 im Bereich der Logistik. Das aktuelle Vorhaben soll nun die Weiterentwicklung und maximale Vernetzung der einzelnen Logistiklösungen sowie deren Einbindung in das BMW Produktionssystem vorantreiben. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf der 5G-Funktechnologie. Dazu bauen die Beteiligten im Werk Dingolfing ein Versuchsnetz (Testbed) auf, um große Datenmengen schnell zu übertragen. Bislang verfügen drei BMW-Werke über ein 5G-Netz, langfristig sollen alle Produktionsstandorte damit ausgestattet werden, sodass Maschinen und Anlagen in Echtzeit miteinander kommunizieren können.
Die Projektbeteiligten
Neeben dem Automobilhersteller besteht das Forschungskonsortium aus drei weiteren bayerischen Unternehmen: Die m3connect GmbH stellt das 5G-Netz im Werk bereit, während die Stäubli WFT GmbH autonome Transportlösungen für die Logistik entwickelt und produziert. Zudem begleitet das Institut für Engineering Design of Mechatronic Systems & MPLM e.V. (IEDMS e.V.) das Projekt wissenschaftlich.