Der neue Berliner Flughafen BER ist schon vor seiner Eröffnung am 31. Oktober 2020 zu einem Symbol für Pleiten, Pech und Pannen geworden. Im Vergleich dazu betrug die Bauzeit für den Flughafen Berlin Tegel (TXL) nur fünf Jahre. Die Pläne für den alten Flughafen, der 1975 an den Start ging, stammen von Meinhard von Gerkan, Volkwin Marg und Klaus Nickels. Kurze Zeit später firmierten die Planer unter dem Namen gmp Architekten. Eben jenes Büro zeichnet auch für die Pläne zur Umnutzung des ehemaligen Flughafen-Areals verantwortlich, dessen Gebäude teilweise unter Denkmalschutz stehen. Nach den Plänen für die Flughäfen in Berlin, Stuttgart, Hamburg und weiteren Städten, scheinen gmp Architekten prädestiniert für das Projekt.
Berlin TXL wird Urban Tech Republic
Ab Mai 2021 soll das Gelände zu einem Forschungs- und Industriepark entwickelt werden. Seit 2019 arbeitet gmp bereits an der Sanierung und dem Umbau des ehemaligen Hauptgebäudes, der Vorfahrt und des Towers. Dabei soll weiterhin das Terminalgebäude mit seiner neuen Funktion als Gründungs- und Innovationszentrum den Mittelpunkt darstellen. Neben einem Event- und Konferenzzentrum werden sich hier auf einer Bruttogeschossfläche von 27.855 qm Start-up-Unternehmen ansiedeln, außerdem wird die für die Entwicklung des Areals beauftragte Tegel Projekt GmbH hier ihren Sitz beziehen. Die Büroflächen entstehen auf den Ebenen zwei bis vier. Das charakteristische dreieckige Tragwerk soll erhalten und freigelegt werden, während die äußere Gestalt weitgehend bestehen bleibt und mit einer neuen Verglasung ausgestattet wird. Vertikale Erschließungen verbinden das Bauwerk mit den künftig öffentlichen Flächen, wo sich zuvor das Flugfeld befand. Konferenzräume, Gastronomie- und Loungeflächen, eine Agora sowie Bereiche für Urban Gardening ergänzen das Raumangebot.