AGI-Förderpreis 2022 entschieden

AGI-Förderpreisträger: Gasper Luzar, Miriam Zeller, Lars Müller (v.l.n.r.)
Im Rahmen des AGI-Herbstfachforums am 1. Dezember 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft Industriebau e.V. unter dem Juryvorsitz von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jens Otto, TU Dresden und AGI-Hauptausschussmitglied, die jährlichen AGI-Förderpreise verliehen. Nach einer Einführung in die prämierten Arbeiten hatten die Förderpreisgewinner Miriam Zeller, Gasper Luzar und Lars Müller, von der Universität Stuttgart, die Gelegenheit, live ihre Arbeiten zu präsentieren.

Effiziente Büro-Belegung

Den ersten Preis erhielt Miriam Zeller für ihre Masterthesis „Weg zur effizienten Belegung – Entwicklung eines Büronutzungskonzeptes zur optimalen Flächenauslastung am Trumpf Campus Ditzingen“. Neben einer ersten Herangehensweise zur Ermittlung von Flächenineffizienzen bedingt durch mobiles Arbeiten und Homeoffice zeigt die Arbeit die Chancen einer Transformation von Bestandsflächen sowohl hinsichtlich Flächenreduktion als auch bezüglich des Mehrwertes für die Mitarbeiter.

Bewertung der CO2-Bepreisung

Der zweite Preis ging an Gasper Luzar für seine Arbeit mit der Masterthesis „Herleitung einer Vorgehensweise zur Bewertung der CO2-Bepreisung in Kosten einer Tragkonstruktion“. Dabei zeigen die Auswirkungen der geplanten CO2-Bepreisung, dass die geplanten CO2-Preise weder einen großen Antrieb zur nachhaltigen Entwicklung der Bauwirtschaft noch einen Anreiz für Investitionen in emissionsärmere Bauweisen haben werden. Im Wettbewerb zu traditionellen Bauweisen müsste die Holzbauweise kostengünstiger werden. Die Stahlbetonbauweise wiederum könnte aus ökobilanzieller Hinsicht durch Einsatz von recyceltem Beton, Herstellung eines emissionsärmeren Zementes sowie Beimischung von Elektroschrott in die Betonmischung positiv beeinflusst werden.

Wertanalyse

Die Masterthesis von Lars Müller zur „Nutzenbetrachtung der integralen Fabrikplanung anhand der Wertanalyse“ wurde mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Im Fokus der Arbeit stand die Frage, welches Nutzen-Funktionsverhältnis durch Zusammenführung der Industriebau- und Produktionssystemplanung unter Berücksichtigung aller verantwortlichen Schnittstellen gewonnen werden kann. Anhand eines Praxisbeispiels wurde die Anwendbarkeit der integralen Fabrikplanung auf Basis der theoretischen Systematisierung der Planungsprozesse mit Hilfe der Wertanalyse-Methodik untersucht.

In einem virtuellen Come-together konnten sich die Teilnehmer anschließend in Breakout-Rooms mit AGI-Vorstand und AGI-Hauptausschuss sowie der AGI-Geschäftsführung austauschen.